Aus den herrlichen Stratocumuli ist über Nacht ein fetter Nimbostratus geworden: Zunehmend tief hängendes Grau, dazu ein auffrischender Wind aus Südwest… schwere Zeiten für den bloggenden Landschafts-Fotografen.
Ich sitze um 10 Uhr im Zug nach Hamburg. Vollkommen überfüllt das Teil – ergattere mit Mühe einen Platz im Räder-Waggon. In Niebüll steigt eine semi-alkoholisierte Dänen-Familie dazu, die sich alsbald über ihre Bier-Restbestände her macht und zunehmend laut und unerträglich wird. Bis Hamburg wollte ich eigentlich 200 Fotos beschriftet haben – aber daran ist unter diesen sardinigen Verhältnissen nicht zu denken.
O.k., warum sollte ICH es immer gut haben… 😉 Also füge ich mich in mein Schicksal und versuche, an GAR NICHTS zu denken. Das klappt aber mal wieder nicht. Denn ich denke an Kuchen. UNd zwar so richtig tortige Teile, wenn Sie verstehen, was ich meine. Seht Ihr, deshalb (sic!) das heutige Titelbild. Und deshalb, weil ich – nicht gerade best gelaunt – im überfüllten Zug nach Hamburg sitze, null Kuchen anywhere, auch keine weiteren Fotos heute.
Manchmal nehmen derlei Zugbegegnungen interessante Wendungen: Kürzlich saß mir ein unruhiger und äußerst redseliger Zeitgenosse im Zug nach Hamburg gegenüber. An Arbeit war – wie bei Dir – nicht zu denken. Aber dann: Der Schilderung seiner letzten Reise mit einem Schiff der Hurtigruten durch Norwegens Fjorde, hängte er folgenden Nachsatz an: “Bei mir zu Hause hängt der große Kalender von Hans Jessel. Darauf blicke ich, wenn ich Sehnsucht nach großer Landschaft habe!”
Moin Lars, schöne Geschichte! Mir blieb nichts als die Flucht: In Itzehoe sah ich jemanden im Nebenwaggon aussteigen… ich sofort hin, und Ruhe war!
ja Hans ,das Leben ist kein Ponyhof !!Nur gut ,daß es wenigstens immer noch Kuchen gibt und der ist zum Glück eine schöne Lösung !!!Geniess die Ruhe ,wenn du sie hast!!