10. Februar: Sabine kocht auf

Mit einer Blog-Leserin eines meerfernen Alpenlandes unterhielt ich mich über das Phänomen des Meeresspiegelanstiegs in der Deutschen Bucht bei Stürmen aus dem westlichen Quadranten, der mehrere Meter(!) betragen kann. Aufgrund des enormen Winddrucks auf die Meeresoberfläche stellt sich die Nordsee regelrecht schief: An der ostenglischen Küste herrscht extremes Niedrigwasser, an den Küsten der Deutschen Bucht – zwischen Texel und Blåvand zumindest – quillt der Meeresrand über seine Ränder. Das möchte ich mit folgender Bildpaarung illustrieren. Das obere Foto entstand vergangene Woche bei mittlerer Tide…:

… das nun folgende vom heutigen Tag:

Das tiefere Wasser in unmittelbarer Strandnähe lässt nun auch Riesenwellen bis zu 8 Metern Höhe (amtl. Messung!) über die Sandbänke im Küstenvorfeld ziehen und erst unmittelbar vor dem Strand brechen. Nirgendwo an der Deutschen Nordseeküste gibt es Brecher dieser Größenordnung, heute war die 5-6 Meter Fraktion dran:

Unbedingt spektakulär ist das Überkochen des Meeres auf der Westerländer Strandpromenade:

… die einiges auszuhalten hat. Wie Messungen zeigten, geraten sogar die 6 Tonnen schweren Tetrapoden in Bewegung… nach richtigen(!) Sturmfluten fanden sich einige bis zu 25m an anderer Stelle:

Kein Wunder, üben die Brecher doch einen Druck von mehreren Tonnen pro Quadratmeter aus.

Wer hier der Stärkere ist, musste am späteren Nachmittag auch ein Sylter Wellenreiter erfahren, der sich bei dem waghalsigen Versuch, diese gigantischen Wellen zu durchschwimmen an der Rand der Verausgabung brachte… und dem faszinierenden Schauspiel der Elemente im Weiteren lieber aus sicherer Warte zuschaute:

Auch Euer Blogger zeigte nach Stunden an der Wellenfront gewisse Schwächen, denen jedoch durch einen zwischengeschalteten Besuch im Café Wien auf das Flinkeste Paroli geboten werden konnte.

 

 

 

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