Mit Ansage – gibt die doppelte Punktzahl.
Gegen 17:30 Uhr erreiche ich das Ellenbogen-Gebiet. Eine Karawane von Autos mieft mir entgegen, und in den Dünen sehe ich überall Leute rumlaufen… mir graust Übles, und ich bin nahedran umzukehren.
Aber die Schafe lassen sich auch nicht stören. Sie drehen mir die Hinterseite zu, was soviel heisst wie: „Du kannst mich mal…!“ dafür habe ich volles Verständnis:
Es stellt sich heraus, dass die „Dünenbevölkerung“ vornehmlich aus Instagramm‘lern besteht, die sich im letzten Sonnenlicht selbst fotografieren. Schauder. Alle sind ausschließlich mit Handys bewaffnet und haben auch keine Stative dabei – na Gott sei Dank, das lässt hoffen.
Als die Sonne sich verabschiedet, klappen bald die letzten Autotüren – und Ruhe iss. Vogelgesang und Meeresrauschen, das ist Balsam für die Sinne, dazu die kühlende Brise vom Strand her. Manchmal denke ich, meine Bilder suchen umso mehr die Idylle, je verrückter sich die Weltpolitik entwickelt. Deshalb bin ich hier, und erwarte nun das, was kommen soll.
Natürlich weiß ich, wann der Mond aufgeht, und auch, dass dieses bei 85 Grad passieren soll, also fast genau im Osten. Aber wo hier nun gaaanz genau Osten ist, die Recherche habe ich mal sein lassen. Besser verlasse ich mich auf meine Spurtstärke.
Pünktlich um 18:49 Uhr erscheint der oberste Rand des Vollmonds über dem Festland, und ich muss keine 20 Meter gehen bis zum optimalen Standort… das Ergebnis seht Ihr als heutigen Blogtitel.
Bei der Radtour zurück nach Westerland geniesse ich noch zwei Meerblicke, einmal hinunter an den Weststrand…:
… und am Wattufer der Blidselbucht:
Was für ein Frieden!
Kalenderverdächtig…. Spitzenmäßig Hans!
Sach‘ ich doch! 😉