19. März 2023: Beim 40.(!) Syltlauf geht die Post ab

Die 33,333 Kilometer von Hörnum nach List gehören seit Jahrzehnten in die Bucketlist eines jeden engagierten Langläufers. Nach drei – coronabedingten – Absagen kann am letzten Tag dieses Winters eeendlich wieder ein Syltlauf stattfinden. Diesmal allerdings geht es von List nach Hörnum, und aufgrund von Änderungen verschiedener Abschnitte summiert sich die Strecke nun auf 34,5 Kilometer – bei moderatem Gegenwind heute.

Dem spätere Sieger, Christian Exner aus Hamburg, können bereits nach fünf Kilometern nur noch wenige Läufer folgen. Bei guten Athleten sieht das immer sooo leicht und locker aus:

Es dauert eine geraume Zeit, bis das Hauptfeld folgt – immerhin über 800 Einzelläufer, dazu noch diverse Staffeln, die vom Publikum u. a. im Brasilo-Look angefeuert werden:

Die Sylter Läuferin Sandra Morchner (Nr. 2), mehrfache Altersklassen-Weltmeisterin auf den langen Distanzen bis hin zum Marathon, läuft ein ausgesprochen kluges Rennen. Mit den Sylter Laufverhältnissen bestens vertraut (pro Trainingsjahr kommen locker fünftausend Kilometer zusammen…), hält sie sich auf der ersten Streckenhälfte noch zurück…:

… schüttelt dann aber bis Kilometer 24 (Rantum Feuerwache)  ihre männlichen Mitläufer ab, um schließlich als schnellster Teilnehmer von der Insel in 2:19 Stunden, keine sechs Minuten nach dem Gesamtsieger, die Hörnumer Ziellinie zu überqueren. Das entspricht einem  Tempo von vier Minuten pro Kilometer, was ich selbst in meinen besten Zeiten nur über zehn Kilometer geschafft habe. Alle Achtung, Sandra!

Hier sprinten einige der schnelleren Herren bei der „Brandenburger Ecke“ auf die Westerländer Promenade, unter dem Beifall des Publikums:

Die Stimmung hier ist teils karnevalesk, zumal sich sogar die Sonne sehen lässt. Diese Damen vom Lauftreff Uelzen kenne ich schon seit den 1980er Jahren, da war die lustige Truppe kaum der Pubertät entronnen:

In Höhe der Musikmuschel gibt es bei KM 18,4 wieder einen Erfrischungsstand, außerdem peitscht ein Conferencier den Läufern und dem Publikum ordentlich ein:

Aber wie das so ist beim Thema Sport, die Einen zeigen sich begeistert, die anderen interessiert das ganze Spektakel nicht die Bohne.

Ich verabschiede mich an dieser Stelle von den Läufern, denn ich habe unseren Gästen und Freunden Malte und Gunda aus Flensburg (siehe Titel) zum Nachmittag einen ofenwarmen Apfelkuchen versprochen… der nach gut 34 absolvierten Kilometern natürlich der Knaller ist.

 

Kommentare (2)

  1. Lieber Hans,

    schöner Bericht und die Aussage zum Kuchen können wir nur bestätigen. Die Idee mit der dunklen Schokolade war einfach genial.

    Liebe Grüße und noch einmal vielen Dank

    Gunda und Malte

    • Hans Jessel

      Moin Malte und Gunda, immerhin vermelden die einschlägigen Gazetten, daß der nächstjährige Syltlauf bereits in der Planung ist. Damit steht einem weiteren Besuch und – nach erfolgreicher Laufteilnahme – einer weiteren Kuchenorgie nichts mehr im Wege… Bis demnächst in Flensburg, Hans

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert