Foggy Sylt

Der Nebel von gestern abend hat sich nicht verzogen. Ganz im Gegenteil: Als ich nachmittags am Kampener Leuchtturm vorbei fahre, schaue ich gar nicht mehr nach rechts, denn da wäre ohnehin nichts zu sehen.

Ich überlege, womit ich die irritierten Außerirdischen am besten locken könnte, diese Insel nicht fluchtartig zu verlassen, sondern sich mal kurz der Grandesse unserer Landschaft zu widmen. Die Dünen bei Nebel! Thatˋs it!

Es ist gewaltig foggy. Die Dünenseen sind, verständlicherweise, randvoll. Natürlich dämmert es, aber das tutˋs ja schon den ganzen Tag.

Die Außerirdischen haben keine Gummistiefel dabei, aber dafür können sie fliegen. Wir jetten über die Dünenkämme und bestaunen die irgendwie außerirdisch anmutende Urlandschaft. Die Außerirdischen sind begeistert. „Mehr mehr mehr,“ schreien sie, und: „Das zeigen wir unseren daheim gebliebenen Freunden. Die müssen das auch sehen!“

DAS hat mir noch gefehlt! Ich bitte meine außerirdischen Begleiter, mich bis zur nächsten Straße zurück zu begleiten, denn es ist dunkel geworden, und ich finde kaum zurück aus dieser Wildnis:

Das war jetzt ein fieser Trick. Die Außerirdischen zucken zurück beim Anblick des beglühbirnten Wilds und erinnern sich mit Schrecken an das gestern Erlebte. Sie verabschieden sich freundlich – so wie man es tut, wenn man genau weiß, dass man sich nicht wiedersehen wird.

Puuuuh, Glück gehabt!

 

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