Kampen dreht die Lichter an

Mittlerweile bleibt es den ganzen Tag über dämmerig – jedenfalls heute. Und bedeckt. Zum Nachmittag mit sattem Nieselregen. Als ich beim Kampener Leuchtturm vorbei fahre, muß ich zweimal gucken, bevor ich ihn entdecke. Typisches Sylter Weihnachtsmarkt-Wetter, nur der Wind fehlt.

Wenn ich als Außerirdischer nach Kampen käme, würde ich mich schon schwer wundern über die Gesamt-Illumination, zumindest im zentralen Teil des Ortes. Neuester Trend: Mit Leuchtnetzen überzogene „Friesenwälle“:

Gut, dass auch in Kampen der Strom aus der Steckdose kommt. Ich spaziere zum westlichen Rand des Ortes, dort, wo sich ein urzeitliches Megalithgrab in den Dünen versteckt…:

Die Altvorderen mögens verzeihen, dass es hier draußen noch keinen Stromanschluss gibt.

Also den Strönwai wieder runter, der sich im Übrigen komplett menschenleer präsentiert. Null, niemand, nur Euer Blogger (nicht im Bild, weil hinter der Kamera 😁) – und der Wachmann vorm örtlichen Edeljuwelier:

Kein Wunder, dass niemand da ist. Halb Sylt sonnt sich um diese Jahreszeit auf den Kanaren, Bahamas und Malediven – und die verehrten Gäste reisen traditionsgemäß erst zwischen 26. und 29. Dezember an.

Ein hässlicher Journalist schrieb einmal, Sylt sei „verbutzt und verreetdacht“. Der hätte seine helle Freude gehabt beim „Kampener Winterzauber“, dem Weihnachtsmarkt der Kampener Unternehmerschaft, am heutigen Nachmittag… und ich vermute, ihm wäre zu dieser in Glühbirnen ertränkten Oberflaute das Passende eingefallen:

Tschüß Kampen, Dein Strand und Deine Dünen gefallen mir besser.

 

Kommentar (1)

  1. Hartwig Richter

    Mit Verlaub : mein Eindruck : Hans Jessel und Kampen passen irgendwie nicht zusammen ! Der Strand und die Dünen natürlich ausgenommen.
    Wäre es anders, dann würde Hans Jessel mit einem Porsche Cayenne und nicht mit dem Fahrrad über die Insel brausen. 😉

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