11. Oktober: Honckenya peploides

Jede Pflanze auf der Insel ist, notgedrungen, ein Überlebenskünstler. Und manche in besonderem Maße: Die SALZMIERE mit dem hübschen lateinischen Namen zählt definitiv zu den ganz harten im Inselgarten. Und im Monat Oktober hat sie ihren großen Auftritt.
Deshalb bin ich am heutigen Nachmittag am Rantumer Wattufer unterwegs, und zwar unmittelbar mit einsetzender Ebbe:

Während sich die Schlickgrashorste (links im Bild) kurz unterhalb der Hochwasserlinie am wohlsten fühlen, besiedelt der Strandhafer die Sekundärdünen, die bereits eigenes Süßwasser in sich tragen (auf der rechten Seite):

Zwischen diesen beiden Lebenswelten sammelt sich im Herbst jede Menge Seegras an, das seine grüne Farbe schnell verliert und mächtige dunkelbraune Spülsäume bildet. Und genau dort, in diesem anstrengendsten aller Lebensräume, wächst die Salzmiere, die es jetzt bei den ersten höheren Fluten besonders schwer hat:

Zum Beispiel schafft sie es, Übersandungen wieder zu durchwachsen…:

… und an geeigneten Stellen auch dichte Bestände zu bilden:

Die „Strandgurke“, wie die Salzmiere im Volksmund auch wegen ihres Geschmacks gennant wird, ist sommertags knackegrün, bildet jetzt aber eine schöne gelbe Herbstfarbe aus:

Ihre Samen werden von höheren Fluten nun weiter verbreitet, so dass die Bestände in diesem schmalen Bereich zwischen Land und Meer auch weiter gesichert sind.

 

 

Kommentar (1)

  1. Edda Raspé

    Lieber Hans, ich bin begeistert von den Makroaufnahmen. Wie Edelsteine sehen die Sandkörner aus und wunderschön die Pflanzen…

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