9. September: Nur für Kenner! „Wo bin ich?“

Tja, das ist die große Sonntagsfrage… wenn man/frau gaaanz genau hinguckt, seht Ihr ein Detail, das verräterisch ist.

Geht gleich weiter… habe heute Nacht am Strand geschlafen und komme gerade erst nach Hause, ähäm.

Fangen wir mal so an: Ich nehme den 8:20er Zug nach Klanxbüll. Von dort radel‘  ich weder nach Norden, Süden oder Osten, sondern, immer am Bahndamm gen Sylt entlang, nach…. WESTEN, jaaaaah! Nach 10 Minuten erreiche ich den…:

… Rickelsbüller Koog, genau. Und zwar an der südlichsten Spitze, vom Dreieckskoog kommend:

Immer weiter am Bahndamm entlang, erreiche ich nach ziemlich genau sechs Kilometern (ab Klanxbüll Bahnhof) den Außendeich, dem ich nun in einem großen Bogen Richtung deutsch-dänischer Grenze folge.

Ich hatte darauf spekuliert, hier einfach weiterzufahren, werde aber am „Wildschweinzaun“ abrupt gebremst: „Durchfahrt verboten. Wild- und Vogelschutzreservat“:

Womit der Tiefpunkt des Tages erreicht wäre. Auch Binnendeichs: Alles abgeriegelt. Im Land der Dänen, wo bekanntlich die Hyääähnen gäähnen, sind Wildschweine eben unerwünscht.

Etwas entschädigt der Blick über das Speicherbecken mit den nun im Spätsommer roten Queller-Rasen. Im Hintergrund bereits der kleine Westküstenort Hoyer…:

… vor dessen Erreichen ich zunächst noch die Wiedau zu überqueren habe:

Danach radel‘ ich einen entzückenden Deichweg entlang und erreiche Hoyer mit seiner schön restaurierten Mühle…:

… die übrigens bei guter Sicht von Sylt aus zu erkennen ist:

Kleiner Zwischenstopp, hinterher geht’s weiter!

Mittlerweile – es ist bereits nach 10 Uhr – beginnt der Magen doch zu knurren, so ohne Frühstück. Aber ich kenne ja diesen schönen Platz mit Sylt-Blick oben auf dem Emmerlev – Kliff. Da gibt’s das verdiente Frühstück:

Wunderbare windstille Stimmung, herrlicher Blick besonders auf List und den Ellenbogen, wo ich die Fähren fahren sehe. Der örtliche Wohnmobil-Campingplatz hat sich den entsprechenden Namen verpasst:

Im Weiteren folge ich der berühmten „North Sea Cycle Route“, die auf über 7.000 Kilometern die gesamte Nordsee küstennah umspannt…:

… dann geht es über den vielbefahrenen Autodamm rüber auf die Insel Rømø:

Nach 10 Kilometern Dauerkrach durch den non-stop Autoverkehr direkt neben der Radspur bleibt mir die Hoffnung, daß es bitte niemals eine derartige Verbindung nach Sylt geben möge.

Ich radel‘ durch bis Lakolk, den Hauptbadeort der ganzen Region, wo sich die Fahrzeugmassen am kilometerbreiten Strand verteilen…:

… und gehe im Anschluss auf die Schlußetappe nach Havneby, wo der „Sylt Express“ bereits in den Hafen einfährt:

Bei Temperaturen, die mich an meinen Aufenthalt auf der griechischen Insel Spetses Anfang Juni dieses Jahres erinnern, schippern wir bei windstillen Verhältnissen hinüber nach List:

Ziemlich genau 90 Tageskilometer zeigt mein Tacho bei der Ankunft in Westerland, und das heutige Titelfoto entstand am Wattufer bei Ballum. Hinten links neben den Schildern ist die Fähre vorm Hafen von Havneby zu sehen.

 

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