21. Januar: Strand und Sonne räumen Seele auf

Um 8 Uhr am Morgen ertappe ich mich dabei, wie ich – seit immerhin zwei Stunden – eine komplette Reise in die Sonne durchgeplant habe: Flug Hamburg – Faro, Bahnfahrt nach Vila Real de Santo Antonio, Küstenwanderung über Tavira, Olhão, Faro, Quarteira, Armação de Pêra, Portimão nach Lagos. Bahnfahrt nach Lissabon, Rückflug nach Hamburg. Bingo.

Es muss der Vitamin D – Mangel sein. Bleibt nur die Frage, ob ich Euch (wieder) „mit nehme“ oder bis zum 22. Februar warte. Ich tendiere zur ersten Variante – Abmarsch noch im Januar. We will see.

Kurz nach 9 Uhr kämpft sich die Sonne durch den Dunst, ich also aufs Rad und nach Rantum. Aaaaaah! Offenbar bin ich hier richtig. Zum Durchatmen schon mal:

Es ist Niedrigwasser – und ein gewaltig breiter Strand erwartet mich. Übrigens sehen die Strände an der Ost-Algarve nahezu identisch aus, nur die Dünen sind meist flacher – und der Himmel sieht an mindestens 5 Tagen in der Woche so aus, bei mindestens 16 Grad. Aber es gibt dort keine sooo schönen Buhnen:

Zunächst habe ich den gesamten Strand nur für mich, gut so:

Bald tauchen weitere Strandspaziergänger auf, und ich machˋ mich dünne:

Dieser Nadelholzstamm steht seit 123 Jahren in der Brandungszone.

Gegen 12 Uhr radelˋ ich zurück nach Westerland. Bei der Ortseinfahrt tauche ich in eine fette Nebelbank ein – die Sonnenstrahlen am Morgen dürften vorerst die letzten gewesen sein. Eine Warmfront mit Schneefall erreicht Sylt noch in dieser Nacht.