11. März: Neu im Programm: Baggern für Erwachsene!

Denkste! Hier werden Buhnen „gezogen“ – was Ihr gleich sehen werdet. Das geht folgendermaßen: Es ist nicht einfach, die 6 bis 9(!) m langen Betonpfeiler aus dem wassergesättigten Sand zu ziehen. Dazu bedarf es eines Tricks aus der Treibsandkunde: Der rechte Bagger saugt Meerwasser an, das über einen dicken Schlauch zu Bagger Nr. 2 fließt. Dieser ist bewaffnet mit einer 6 Meter langen und oberschenkeldicken „Nadel“, die er neben dem Betonpfahl tief in den Untergrund sticht. Das mit hohem Druck aus seiner Spitze sprühende Wasser lockert den Sand – solange, bis der Pfeiler beweglich wird. Im folgenden Foto seht Ihr den „Spülbagger“ auf der linken Seite. Der rechte Bagger bekommt gerade eine Kette umgelegt, und der mittlere fasst mit seinem Greifer ggf. auch noch mit an, um den Pfahl zu ziehen:

Ist der Sand bis in den Untergrund genug „treibsandig“, flutscht das Teil wie geschmiert heraus. Flupps – da isser:

Natürlich dumm, dass niemand gesagt hat, dass die Meerwasser-Ansaugleitung für die Sylter Welle, die gesamten Kuranwendungen und andere Abnehmer an dieser Buhne befestigt ist… bzw. war. Diese wurde kurzerhand mit weggerissen, und mit Salzwasser wird das in den nächsten mindestens 6 Wochen nichts mehr. Solange wird es mindestens dauern, bis eine neue Leitung verlegt werden kann:

Kommentare (2)

  1. Guten Morgen Hans, warum müssen die Buhnen den überhaupt gezogen werden?

    • Hans Jessel

      Weil sie küstenschutztechnisch keinen Ertrag bringen, und weil sie eine permanente Gefahr für Badende darstellen.

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