11. Oktober: Das eeewig wilde Meer

Gegen 3 Uhr am Morgen frischt der Wind aus Südwest derart auf, daß ich doch lieber mal das Schlafzimmerfenster schließe. Dabei vernehme ich bereits das mächtige Brandungsgrollen von Westen her – immerhin ist das Meer keine 400 Meter von unserem Haus entfernt. Die Tonlage des Grollens zeichnet mir synchron die Wellenhöhe vor dem inneren Auge, und auf diese darf ich mich ab sofort freuen.

Ein kurzer Blick aufs Wetterradar muss unter diesen Bedingungen gestattet sein und zeigt mir schnell, daß mit Sonnenschein jeglicher Art kaum zu rechnen sein dürfte an diesem Mittwoch. So nutze ich die wenigen Minuten bis zur Fortsetzung des verdienten Schlafs, um mir etwas auszudenken, wie ich den Elementen ein Foto abtrotzen kann – auch wenn diese es mir offenbar schwer zu machen gedenken.

Und wenn ich schon einmal mit der Langzeitbelichtungs-Optik herumlaufe, kann ich auch gleich noch zwei weitere schräge Fotos machen. Zum Einen den ruhelosen Bagger, der zur Zeit dabei ist, den ganzen vor der Promenade aufgehäuften Sand durchzusieben, weil bei den Bauarbeiten in den letzten Jahren stets viel Gesteinsschutt und Müll zurückblieb, was einige Proteste seitens der Gästeschaft nach sich führte:

Auch das dritte Foto im Bunde würde ich sofort der Rubrik „Urbane Landschaften“ zuordnen. Es erinnert mich an meine Stranderlebnisse im Alter von 12 Jahren, wenn es wieder einmal galt, die seit Wochen aufgeschaufelte Sandburg gegen die wildgewordenen Wässer zu verteidigen – was in sämtlichen Fällen mächtig in die Hose ging, aber trotzdem immer wieder Spaß machte:

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